10 Jahre Haus MiteinandeR – ein Grund zum Feiern

Einladung 10jähriges Jubiläum

10 Jahre Haus Miteinander – ein Grund zum Feiern…

….dies war das Motto unseres großen Sommer- und Jubiläumsfests am 15.06.2013, anlässlich dessen bereits einige Tage vorher ein großer Artikel im Mannheimer Morgen erschienen war. Eingeleitet wurde das Fest von einer hausinternen Gesangsgruppe unter der Leitung von Frau Elke Beck mit zwei spritzigen und äußerst engagiert vorgetragenen Liedern. Das erste Lied handelte vom Haus, seinen Bewohnern und der Idee, auf der das Haus MiteinandeR aufbaut und könnte durchaus zur Haus-Hymne werden, das zweite Lied war eine Hommage an die Heimatstadt Mannheim, die Mannheim-Hymne ‚Oh Monnem is schää‘. Danach ließ Herr Schwarzwälder in seiner offiziellen Eröffnungsansprache die Entstehungsgeschichte des Hauses Revue passieren. Nach der Vereinsgründung des Verein MiteinandeR im Jahr 1995 und mehrjährigen Vorbereitungen war es 1998 soweit, ein Grundstück konnte erworben und 3 Jahre später 2001 mit dem Bau begonnen werden. Jetzt dauerte es nochmal 2 Jahre und dann endlich – 2003 zogen die ersten Bewohner in ihr neues Zuhause ein. Voller Vorfreude, denn für die meisten war es das erste Mal, dass sie außerhalb des elterlichen Zuhauses und außerhalb klassischer Behinderteneinrichtungen die Chance auf ein weitestgehend selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben bekamen und für einige ergab sich zudem die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz außerhalb eines Werkstättenbetriebes zu finden. Dies alles und noch einiges mehr ließ Herr Schwarzwälder in seiner Eröffnungsansprache Revue passieren.
Zum Glück hatte der Wettergott ein Einsehen gehabt und nach den wochenlangen eher feuchten Tagen hatten wir zwar keinen strahlenden Sonnenschein, aber doch trockenes Wetter, sehr angenehme Temperaturen und ab und an auch Sonnenstrahlen erwischt, so dass der Plan eines locker-fröhlichen Sommerfestes im Garten des Hause voll aufging. An zwei Grill- und Salatstationen sorgten die Grillteams zusammen mit den Helferteams an den Getränkeständen den ganzen Tag über für das leibliche Wohl der weit mehr als 100 Gäste, die im Verlaufe des Tages kamen und nicht zu vergessen die ‚Backstage-Helfer’, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Natürlich sollten die Gäste auch mit einem Programm unterhalten werden, und so hatten die Organisatoren zusammen mit den vielen Aktiven ein buntes Programm zusammengestellt, in dem sowohl die Freizeitaktivitäten der Hausbewohner in beeindruckender Weise zur Geltung kamen sowie beste Unterhaltung durch Profi-Künstler geboten wurde, die zum Teil auch noch auf ihre Gage zugunsten des Hauses verzichteten.
Eingeleitet wurde das Programm mit der Eröffnung eine Bilderausstellung mit Bildern der Malgruppe des Hauses. Frau Monika Mika leitet eine ‚begleitete Malgruppe’, an der 4 BewohnerInnen des Haus MiteinandeR teilnehmen und sie erläuterte sehr anschaulich die Idee des ‚begleiteten Malens’ und die Enstehungsgeschichte einzelner Bilder. Für jeden der 4 Künstler standen mehrere Ausstellungswände zur Verfügung, auf denen die von den Künstlern selbst ausgewählten Werke zu sehen waren, teilweise ergänzt von Texten, die die Maler zu ihren Bildern verfasst hatten. Den ganzen Tag über war diese Ausstellung ein Anziehungspunkt für die Besucher.
Bevor nun die ersten Besucher den Hungertod erlitten wurde das Salat- und Grillbuffet eröffnet und parallel dazu gab es kräftig was auf die Ohren. Das Saxophon-Quartett FAMDÜSAX hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, das Sommerfest zeitweise musikalisch zu begleiten. Mit Standards aus Jazz- und Popmusik, dargeboten mit viel Spielwitz und Spielfreude begeisterten die 4 Musikerinnen die Gäste binnen weniger Minuten. Gespielt wurde ‚unplugged’, also ohne Mikrofone und Verstärkeranlage, was den Musikerinnen einen großen Bewegungsspielraum eröffnete, den sie auch weidlich ausnutzten. Sie tauchten plötzlich in verschiedenen Bereichen des Gartens auf, spielten vor den verschiedenen Zelten und gingen im wahrsten Sinne des Wortes auf ihre Zuhörer zu, der ein oder andere konnte unvermittelt ein Saxophon in Aktion aus kürzester Distanz in Augenschein nehmen. Eine tolle Musik und eine toller Auftritt, der viel Beifall erhielt und im weiteren Verlauf des Festes immer wieder angesprochen wurde – genauso wie der nächste Programmpunkt, eine Aufführung der integrativen Theatergruppe des Hauses geleitet von Frau Ulrike Schmutz. Gemeinsam führten Bewohner und Mitarbeiter des Hauses sowie Schüler des Peter-Petersen-Gymnasiums unter dem Titel ‚Wer ist Peter, was ist Wolf – was ist Peter, wer ist Wolf’ ein Theaterstück auf, in dem es wie in dem Musikmärchen um die Frage ging, was ist ‚Norm’ und was kann Abweichung von der ‚Norm’ bedeuten. In dem Stück wurden die Herausforderungen thematisiert, denen sich Menschen mit Handicap im alltäglichen Leben im öffentlichen Raum gegenüber sehen. In einem Wechselspiel zwischen szenischen Darstellungen und Videoeinspielungen wurde die Probleme gezeigt, die z.B. beim Überqueren einer Straße entstehen, wenn sich Sehbehinderte auf das Verhalten anderer Menschen verlassen müssen, diese aber die Straße bei rotem Ampelsignal überqueren. Die musikalische Untermalung zu diesem Theaterstück wurde übrigens von Thorsten Lihl aus dem Haus MiteinandeR am PC komponiert, der schon öfter Veranstaltungen im Haus mit seiner Musik begleitet hat. Der Gemeinschaftsraum des Hauses, in dem die Aufführung stattfand, hätte mindestens doppelt so groß sein müssen, um alle, die zuschauen wollten, zu fassen und so gab es am Ende der halbstündigen Aufführung lang anhaltenden Beifall und mehrere ‚Vorhänge’.

Nun zog es vorübergehend alle wieder nach draußen in den Garten, in dem eine QiGong Gruppe, an der auch Bewohner aus dem Haus teilnehmen, eine Vorführung der asiatischen Entspannungs-Gymnastik gaben. Im Haus selbst wurde in einer kurzen Umbauphase nach dem Theater der Gemeinschaftsraum in eine ‚Zirkusarena‘ verwandelt. Der ‚Circus Montana‘ aus Lampertheim hatte sich zu seiner Sondervorstellung im Haus MiteinandeR eingefunden. Michael Oberfeld – Zirkusdirektor und Artist in Personalunion – und seine beiden Assistentinnen unterhielten die Gäste bestens mit toller Akrobatik. Danach galt es, den Gemeinschaftsraum noch einmal zu verwandeln, aus einer Zirkusarena wurde eine Sportarena. Die Mitglieder des Hallenboccia-Teams des Haus MiteinandeR (darunter immerhin 2 Mitglieder der erweiterten Nationalmannschaft und eine ehemalige deutsche Meisterin im Hallenboccia für Menschen mit Behinderung und aktuelle Nationalspielerin) boten den Gästen die Möglichkeit, sich selbst im Hallenboccia zu versuchen. Herr Thomas Hehn, der Trainer der Hallenboccia-Gruppe, gab Tipps und Hinweise und übernahm die Schiedsrichterfunktion. Obwohl Boccia ja eigentlich im Stehen gespielt wird mussten die Gästespieler zum Spielen auf einem Stuhl Platz nehmen, was das Spiel tatsächlich schon etwas erschwert und somit den Gästespielern etwas vom Spielgefühl der Spieler mit Handicap vermitteln sollte. Auch dieser Programmpunkt fand großen Anklang bei den Besuchern und so gab es viel mehr Spielrunden als erwartet.
 
Es war ein tolles Jubiläums-Sommer-Fest und wir bedanken uns herzlich
 
•    Bei allen unseren Gästen, die uns an diesem Tag besucht haben
•    Bei allen Helfern, die zum reibungslosen Gelingen beigetragen haben
•    Bei den Künstlern vom Haus und von Außerhalb für die wunderbare Unterhaltung
•    Bei der DLRG Heddesheim für die Bereitstellung fast der gesamten ‚Infrastruktur’
•    Bei der Presse für die Berichterstattung vor und nach dem Fest.
•    und bei allen, die das Spendenhaus gefüllt haben.

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